Räuchern hat in vielen Kulturen eine lange Tradition und auch hierzulande wird häufig in den Rauhnächten geräuchert. Genauso tiefgehend ist die spirituelle Bedeutung und es wird zu Feiertagen, nach Krankheiten oder zum Reinigen geräuchert.
Diese Kräuter werden geräuchert
Zum Räuchern eignen sich Kräuter, Blüten, Harze und andere Pflanzenbestandteile wie etwa Moose. Dabei kannst du dich im heimischen Kräutergarten bedienen und nach dem Sommerschnitt beispielsweise Lavendel bündeln und in kleine Päckchen mit Schnur umwickeln und einige Zeit zum Trocknen aufhängen. Genauso kannst du mit Rosmarin, Wacholder oder Gartensalbei verfahren. Entweder du trocknest die Kräuter einzeln oder du stellst eine bunte Mischung zusammen.
Größere Harze lassen sich mit der Hand zerbröseln oder auch mit einem Mörser zerkleinern - dadurch passen sie auch auf kleine Schälchen und lassen sich leichter vermischen mit anderem Räucherwerk.
Einige Kräuter werden häufiger geräuchert und sollten in jedem Schrank vorhanden sein, dazu gehören unter anderem folgende Kräuter, Blüten & Harze: weißer Salbei, Palo Santo, Rosenblüten, Beifuß, Lavendel, Weihrauch und Myrrhe.
So werden Kräuter geräuchert
Es gibt nicht die eine Methode, um zu räuchern, sondern viele verschiedene. Am besten probierst du einige Varianten aus und findest heraus, welche dir zusagt. So unterscheidet man, ob die Kräuter an einem Stück (im Bündel) oder lose geräuchert werden. Außerdem können die Kräuter und Blüten direkt auf Kohle geräuchert werden oder etwas schonender über einem Sieb oder Stövchen. Jede der Varianten hat ihre Vor- und Nachteile und einige davon stellen wir dir im Folgenden vor. Die Kunst des Räucherns ermöglicht dir eine kreative und individuelle Annäherung an diese spirituelle Praxis.
Räuchern auf Kohle
Eine der traditionellsten Methoden des Räucherns ist das direkte Verbrennen von Kräutern auf Räucherkohle. Zünde die Kohle an, bis sie glüht, und lege dann vorsichtig deine ausgewählten Kräuter darauf. Der entstehende Rauch trägt die Energie und den Duft der Kräuter durch den Raum. Denke unbedingt daran, auf einer feuerfesten Unterlage zu räuchern.
Sanftes räuchern auf dem Räuchersieb
Dies ist eine weniger bekannte Technik, bei der getrocknete Kräuter auf einem Räuchergitter oder in einem Räucherstövchen platziert werden, ohne sie anzuzünden. Die Wärme einer Kerze darunter bringt die Kräuter zum Verdampfen und erzeugt einen subtilen Duft.
Kräuter räuchern als Bündel
Eine besondere Art des Räucherns ist das Räuchern im Bündel. Bei dieser Technik werden Kräuter, Blumen oder andere Pflanzen zu einem Bündel zusammengebunden und getrocknet, um sie dann als Räucherbündel zu verwenden. Diese Methode ist nicht nur effektiv, sondern auch ästhetisch ansprechend und lässt dich die Natur und ihre Energien auf eine tiefere Art erleben.
Neben den oben genannten Methoden gibt es auch noch Räucherstäbchen und Räucherkegel. Dabei handelt es sich allerdings um fertige Produkte, die du nur noch anzünden musst.
Eigene Räuchermischungen herstellen
Das Zusammenstellen eigener Räuchermischungen ist eine kreative und intuitive Art, die Magie des Räucherns zu vertiefen. Indem du Kräuter und andere Elemente auswählst, die zu deiner Absicht passen, kannst du einzigartige Duftreisen erschaffen, die deine spirituelle Praxis bereichern. Hier sind einige Schritte, um deine eigenen persönliche Räuchermischungen zu kreieren:
1. Absicht setzen:
Bevor du mit der Auswahl der Kräuter beginnst, kläre deine Absicht. Möchtest du dich schützen, entspannen, heilen oder eine andere Absicht verfolgen? Die Intention hinter deiner Räuchermischung wird die Basis für deine Auswahl bilden.
2. Kräuter auswählen:
Wähle Kräuter, Blumen, Harze und andere Elemente aus, die deine Absicht unterstützen. Berücksichtige dabei die Eigenschaften und Energien der Pflanzen. Du kannst Kräuter aus deinem eigenen Garten oder getrocknete Kräuter aus deinem Hexenladen des Vertrauens verwenden. Die Eigenschaften diverser Kräuter kannst du auch in unserem Kräuter-Lexikon nachlesen.
3. Harmonie und Balance:
Achte darauf, eine harmonische Balance zwischen den gewählten Zutaten zu schaffen. Kombiniere Düfte, die sich gegenseitig ergänzen, um eine angenehme und wirkungsvolle Mischung zu erzielen. Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen, bis du die richtige Balance findest.
Tipps zum Kräuter räuchern
Wenn du auf Kohle räucherst, solltest du zarte Blüten nie direkt auf die Kohle legen, da sie dadurch schnell verglühen und ihren Duft nicht vollständig entfalten können.
Das Kräuter Räuchern ist eine sehr individuelle Kunst und dabei gibt es kein richtig oder falsch. Höre dabei auf dein Bauchgefühl und lese dir gerne noch weitere Artikel rund um’s Thema Räuchern auf unserem Blog durch.
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